Stimmgewaltig, sympathisch und schön: So hat sich Lena Valaitis, geboren im heutigen Litauen, in die Herzen der Schlager-Fans gesungen. Inzwischen hat die 79-Jährige ihr Karriereende bekannt gegeben – still und heimlich, wie sie gegenüber der AZ erklärte.
Das Jahr 1981 werden wir für alle Zeiten mit Lena Valaitis in Verbindung bringen. Damals verpasste sie beim Grand Prix Eurovision de la Chanson als Zweitplatzierte hinter der britischen Band Bucks Fizz nur knapp den Sieg – ihr deutscher Beitrag Johnny Blue, komponiert von Ralph Siegel, wurde zu einem Evergreen.
Bereits in der Schlager-Hochzeit der 70er-Jahre konnte Valaitis Erfolge feiern. Die Titel Ob es so oder so oder anders kommt und Ein schöner Tag sind nur zwei der vielen musikalischen Episoden aus ihrer vielseitigen Karriere. Diese hat die 79-Jährige nun beendet. Im AZ-Interview offenbarte die Sängerin: „Ich mache beruflich gar nichts mehr!“
Vor rund fünf Jahren hatte Valaitis noch einmal ein Album veröffentlicht – der Titel: Meine Sprache ist die Musik. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Zum einen bleiben ihre Hits weiterhin präsent und zum anderen kann sie ihre Musikalität ab sofort ihrem fünfjährigen Enkel Eden weitergeben. Stolz berichtete Lena in besagtem Interview: „Mein Enkel komponiert sogar schon selbst.“ Eden sei ein so spannendes Kind und bringe so viel Interessantes in ihr Leben.
Valaitis selbst kann auf eine nicht minder interessante Karriere zurückblicken, die aber nicht nur Höhen zu bieten hatte. In einem Interview im Apothekenmagazin Senioren Ratgeber erklärte sie vor wenigen Jahren, wie sie mit beruflichen Rückschlägen umging: „Wenn es mit der Musik gerade nicht lief, nahm ich halt andere Jobs an, etwa als Verkäuferin.“
Grand Prix 1981 in Dublin: „Die Praline in meiner Laufbahn“
Gut, dass Lena Valaitis dennoch immer der Musik treu geblieben ist. Nur so kamen wir in den Genuss ihres grandiosen Auftritts 1981 – als der ESC noch Grand Prix hieß und große Künstlerinnen und Künstler alles dafür taten, um Deutschland vertreten zu dürfen. Für Valaitis war die große Bühne in Dublin „die Praline in meiner Laufbahn“.